18. August 2010

Die bröckelnde Fassade der Schönheit


Was ist Schönheit?
Ein Begriff so oft verwendet doch ist er unmöglich zu deuten.

Schön ist, wenn man schlank ist.
Schön ist, wenn eine Frau lange blonde Haare hat.
Schön ist, wenn man eine gut geformte Oberweite hat.
Schön ist, wenn die Kleider den Teint der Haut unterstreichen.
Schön ist, frei von Pickel und Falten zu sein.
Schön ist, wenn man muskulös ist.
Schön ist, …

Niemand wird von sich sagen, dass er perfekt aussieht, jeder hat kleine Makel, die einem nicht gefallen, aber einen liebenswert machen.
Einem zu dem Menschen machen, der man ist. Der man sein will.
Sich zu akzeptieren wie man ist dauert und braucht Selbstwertgefühl.
Es braucht Menschen die einem sagen, dass sie einen mögen, wie man ist.

Doch setzt sich in jedem von uns ein Ideal von Schönheit fest. Eine Traumvorstellung von einem Traumkörper. Keine Realität, nur ein Traum von sich selbst, von anderen.
Das Geschäft mit diesem Traum boomt.
Beeinflusst von den Modeln aus den Fernsehsendungen, Werbungen und Modezeitschriften verändert sich das Bild von sich selbst, besonders bei jungen Mädchen.
Aber auch reife Frauen benutzen Antiageing Creme um ihre Haut jung zu halten, weil alt sein nicht mehr bedeutet reif und weise geworden sein, sonder alt sein heutzutage heißt erfolglos und unattraktiv.
Es spricht ja nichts dagegen, wenn man etwas für seine Schönheit und sein eigenes Wohlbefinden tut, solange man nicht vergisst, dass gerade der Mensch mit den kleinen Fehlern geliebt wird.
Aber die Schönheitsindustrie suggeriert uns, dass wir nicht perfekt sind.
Wollen wir das sein? Perfekt?
Die Schönheitsindustrie sagt ja. Man kann alles Machen Brust raus, Bauch rein. Lippen prall, Falten fort.
Ist es wirklich noch schön, wenn wir alle gleich sind? Wenn alle so aussehen, wie sie wollen? Sind sie dann irgendwann zufrieden?
Es entstehen Bilder von einem selbst, dass verfälscht ist. Viele Operationen heißt gleichzeitig schön?
Ich finde es heißt künstlich. Das eigene Ich, der eigene Körper ist kein Wunderwerk der Natur mehr, sondern ein künstliches Produkt zum investieren und Kapital erwirtschaften durch Menschenhand verändert.
Neu aufgeputzt und umoperiert braucht der Körper neue Kleidung. Doch die Models auf den Laufstegen dieser Welt haben alle eins gemein:
Size Zero
Selbst mit dem vermeidlich perfekten Körper passt kein normal Sterblicher in diese Kleidung.
Nicht nur die Mädchen auf den Laufstegen hungern sich in diese Klamotten. Auch die Mädchen zu Hause, wollen genauso schlank sein wie sie. Krampfhaft versuchen sie ab zu nehmen, möglichst schnell und möglichst viel. Aus diesem Verhalten entwickelt sich schnell eine Sucht.
Warum wird dieser Magerwahn noch unterstützt von den Designern?
Sieht eine Größe 0 wirklich besser aus, als eine 36?
Vielleicht, aber auch nur wegen unserem verfälschtem Bild und unserem Traum von Schönheit.

Solange man sich nicht selber erkennt, wer man ist und das wahre Schönheit nicht der Körper ist, sondern das Lachen, das Gehen, das Verhalten, die Herzlichkeit und der Charakter ist. Müssen sich diese Menschen weiter hinter einer Fassade von vermeintlicher Schönheit verstecken.
Die Fassade, die schön wirken mag.
Die Fassade, die aber verbirgt was für ein vielleicht wirklich schöner Charakter sich hinter all den OP-Narben versteckt.
Diese Fassade soll zu bröckeln gebracht werden. Denn weder künstlich wirkende Körper, Magerwahn oder Size Zero sind schön.

2 Kommentare:

  1. Mir gefällts, sag jetzt nicht, dass du das geschrieben hast, weil ich dir wegen heute Mittag erzählt habe..? o.O
    Wie auch immer der Text regt zum Nachdenken an, TOP :)

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  2. nein, der Text und das Bild sind Dienstagabend entstanden, aus Langeweile und aus Nachdenken

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